Gua Sha Massage

Gua Sha ist eine besondere Massagetechnik, bei der bestimmte Areale auf der eingeölten Hautoberfläche „geschabt“ werden. „Gua“ bedeutet Schaben, „Sha“ steht für die Hautreaktion des Körpers darauf und beschreibt eine Rötung bzw. Hautveränderung – ein durchaus erwünschter Effekt.

Ziel dieser Massage ist es, pathogene Faktoren wie Kälte und Wind zu vertreiben, ihr weiteres Endringen zu verhindern und Stagnationen, die sich oft als Muskelverhärtungen zeigen, wieder in Fluss zu bringen. Dies führt zu einer Aktivierung des Stoffwechsels und des Immunsystems. Muskelverspannungen lösen sich und die Ausscheidung pathogener Faktoren wird angeregt. So unterstützt die Gua Sha Massage gerade im feuchtkalten Herbst die Abwehr und hilft bei Erkältungskrankheiten, sowie Gelenk-, Muskel- und Rückenschmerzen.

Diese Technik wird häufig mit der Akupunktur kombiniert.

Wirkungsweise

durchblutungsfördernd
lindert Schmerzen
entspannt
aktiviert den Stoffwechsel

Bewährte Indikationen

Schmerzen und Verspannungszustände des Bewegungsapparates (Rücken-, Schulter-Nackenschmerzen)
Kopfschmerzen
Erkältunskrankheiten/ Atemwegsinfekte
Begleitbehandlung bei Allergien

Im Sinne der eigenen Gesundheitsvorsorge sind Selbstmassage wie auch Ernährung und Bewegung zentrale Maßnahmen der Selbstanwendung.

Anleitung für die Gua Sha Selbstbehandlung

Ölen Sie die zu behandelnde Stelle mit einem guten Öl ein. Sie können auch entsprechende Aromaöle oder die Durchblutung fördernde Salben verwenden.
Verwenden Sie einen Schaber. Das kann ein Jade- oder Kunststoffschaber, ein Porzellanlöffel oder der Twist-off-Deckel eines Einmachglases sein.
Schaben Sie in kurzen oder etwas längeren (ca. 8-10 cm) Strichen mit angepasstem Druck in einem Winkel von höchstens 45° über die Haut. Wenn sich die Haut rötet, gehen Sie weiter zur nächsten Stelle. Achtung: sehr verspannte Stellen können schmerzhaft sein. Die Rötung wird meistens nach zwei Tagen blau und verschwindet nach circa fünf Tagen wieder. Die Massage sollte etwa 10 – 20 Minuten dauern und wird frühestens nach zwei Tagen, spätestens nach Abklingen der Rötung oder der Schmerzen wiederholt.
Trinken Sie nach der Behandlung ein Glas lauwarmes Wasser.
In seltenen Fällen kann es zu Schwindel, Kreislaufstörungen, Blässe oder Schweißausbruch kommen: Beenden Sie die Massage, trinken etwas Wasser mit Honig und legen sich hin.

Schröpfkopfmassage und Schröpfen

Das Schröpfen ist eine Behandlungsmethode, die in China schon seit 2000 Jahren angewendet wird. Damals wie heute ist es eine altbewährte Methode, um die Durchblutung ausgewählter Hautareale zu verbessern, den Stoffwechsel von Muskeln und Nerven anzuregen sowie den Lymphfluß zu fördern. Eine Art Reiztherapie, deren Ziel es ist, über die Reizung bestimmter Segmente Einfluss auf Organe und Funktionskreise zu nehmen.

Wirkungsweise des Schröpfens

Man arbeitet über Reflexzonen, die sich überwiegend auf dem Rücken befinden. Über kuti- (=die Haut betreffend) viszerale (=innere Organe betreffend) Reflexverbindungen besteht eine enge Vernetzung zwischen Hautoberfläche und den inneren Organen.

Bei der Auswahl der Schröpfzonen orientiert man sich häufig an Verhärtungen und Unebenheiten des Gewebes, sogenannte Myogelosen, die in der Regel druck- und schmerzempfindlich sind. Auf diese Stellen werden Schröpfköpfe gesetzt.

Abhängig, ob in dem zu behandelnden Bereich Fülle oder Mangel herrscht, wird trockenes oder blutiges Schröpfen angewendet. Zusätzlich kann auch direkt über einen Akupunkturpunkt geschröpft werden.

Blutiges Schröpfen

Beim blutigen Schröpfen wird die Haut mit einer Lanzette angeritzt. Dann werden mithilfe eines Vakuums Schröpfgläser aufgesetzt. Das blutige Schröpfen wird besonders bei lokalen Füllezuständen (=druck- und schmerzempfindliche Zonen im Bindegewebe) angewendet.

Wirkungsweise

Verbesserung der Zirkulation von Blut und Lymphe
Stoffwechselaktivierung
Beseitigung lokaler Stauungen
entspannende Wirkung auf die Muskulatur
schmerzlindernd

Bewährte Indikationen

HNO-Erkrankungen
Migräne, Spannungskopfschmerz, Neuralgien
Bluthochdruck
Atemwegserkrankungen
Durchblutungsstörungen
Magen- und Darmerkrankungen
Urogenitalbeschwerden
Schmerzen im Bewegungsapparat (Lumbalgien, Ischialgien, Schulter-Nackenverspannungen etc.)
Gynäkologische Beschwerden

Trockenes Schröpfen

Beim trockenen Schröpfen wird das Schröpfglas auf die unverletzte Haut gesetzt. Durch das Vakuum wird ebenfalls Blut in den Hautbezirk unter dem Schröpfglas gezogen. Da es nicht über die Haut austreten kann, bildet sich ein Bluterguss unter dem Glas. Mit dem trockenen Schröpfen lässt sich eine deutliche Steigerung der Durchblutung und eine starke Anregung des Lymphstroms erreichen.

Wirkungsweise

starke Durchblutungsförderung
lokale Verbesserung der Stoffwechselleistung
unspezifische Immunanregung
allgemein tonisierender, energiezuführender Effekt

Bewährte Indikationen

Atemwegserkrankungen
Hypotonie (zu niedriger Blutdruck) und ständige Müdigkeit
Magen-Darmbeschwerden
Urogenitalbeschwerden
Menstruationsbeschwerden
Schmerzen im Bewegungsapparat (Arthrosen)
Energiemangelzustände

Schröpfkopfmassage

Eine Abwandlung des trockenen Schröpfens ist die Schröpfkopfmassage, die meistens auf dem Rücken angewendet wird. Dabei bleibt der Schröpfkopf nicht fest auf einem bestimmten Hautareal, sondern wird mit einem gleichmäßigen Zug über die Haut gezogen.

Die Schröpfkopfmassage löst hartnäckige Verspannungen und hat eine langfristig entspannende Wirkung auf den ganzen Körper, besonders auf den Rücken- und Nackenbereich.

Moxibustion

Eng verbunden mit der Akupunktur ist die Moxibustion (übersetzt „Brennen“). Bei dieser Therapieform wird Moxakraut (=getrocknetes Beifußkraut) benutzt, das in verschiedenen Varianten verwendet wird. Das Moxakraut „verglüht“ entweder direkt über der Haut, auf der Haut oder auf der Nadel haftend. Auf diese Weise werden Akupunkturpunkte bzw. bestimmte Körperareale erwärmt. Die langsam entstehende Wärme dringt über die entsprechenden Punkte in den Körper ein, so dass pathogene Faktoren wie Kälte und Feuchtigkeit vertrieben und Stauungen aufgelöst werden.

In Kombination mit der Akupunktur wird die Effizienz dieser Methode bei bestimmten Erkrankungen gesteigert.

bewährte Indikationen

Schmerzen des Bewegungsapparates (Lumbalgie, chronische Gelenkerkrankungen, etc.)
gynäkologische Erkrankungen (Dys-, Amenorrhoe)
Infekte und Infektanfälligkeit
Krankheitsvorbeugung und Gesunderhaltung durch Aktivierung der Abwehrkraft

Ontake – eine Sonderform der Moxibustion

Die Ontake-Methode kommt ursprünglich aus Japan. Sie wurde vom britischen Akupunkteur Oran Kivity weiterentwickelt und integriert die traditionelle chinesische Akupunktur, moderne Akupunktur-Modelle wie die Balance- Methode nach Dr. Tan und die Forschung des japanischen Arztes Yoshio Manaka zu den Meridianfrequenzen.

Bei dieser innovativen Technik wird ein mit brennender Moxawolle gefülltes Stück Bambus zum Rollen, Klopfen und Drücken auf die Meridiane verwendet.
Dabei wird ein Metronom verwendet, das auf die Frequenz jedes Meridians programmiert ist. Diese Meridianfrequenzbehandlung bewirkt eine schnelle Veränderung des Körperzustands und lindert somit Schmerzen.

Die rhythmische Anwendung von Wärme, Frequenz und Druck führt zu schnellen Veränderungen im Körperzustand und in der Stimmung. Die Integration von Dr. Tans Balance-Methode führt zu einer schnellen Linderung von Schmerzen im gesamten Körper. Die Ontake-Methode lässt sich sehr gut in die Balancemethode von Dr. Tan integrieren und verbessert den Erfolg bei der Schmerzbehandlung erheblich.

Und vor allem: die meisten Patient*innen lieben es.