Ohrakupunktur

Die Ohrakupunktur ist eine Sonderform der Akupunktur.

Wiederentdeckt wurde sie in den 50er Jahren von dem französischen Arzt Paul Nogier, der durch systematische Untersuchungen reflektorische Zusammenhänge zwischen Ohrarealen und bestimmten Körperregionen bestätigte und daraus resultierend therapeutische Möglichkeiten entwickelte. Interessant ist, dass sich im Ohr als Reflexzone der ganze Körper wiederfinden lässt, so können also über Reflexpunkte im Ohr ganz gezielt Körperbereiche bzw. Organe beeinflusst werden.

Wirkung

Die Domäne der Ohrakupunktur und damit ihre besondere Wirksamkeit liegt im Bereich schmerzhafter Erkrankungen. Ebenso wertvoll ist sie als unterstützende Maßnahme bei der Behandlung von Suchterkrankungen. In vielen Fällen bietet sich eine Kombination von Ohr- und Körperakupunktur an. Das Wirkprinzip beider Akupunkturverfahren liegt in der Aktivierung des körpereigenen Gleichgewichts.

Ablauf und Dauer der Behandlung

In der Regel werden sehr feine, sterile Einmalstahlnadeln in „aktive Punkte“ gesetzt. Die Nadeln werden mindestens 20-30 Minuten beim liegenden Patienten belassen. Die Entfernung der Nadeln ist völlig schmerzlos.

Bewährte Indikationen

Schmerzzustände des Bewegungsapparates (Lumbalgie, Ischialgie, nach akuten Traumen, Gelenkschmerzen)
Kopfschmerzen, Migräne, Neuralgien
gynäkologische Erkrankungen (u.a. Menstruationsbeschwerden, Klimakterium, Mastitis)
Atemwegserkrankungen
Allergien, zumindest additiv (Heuschnupfen, Asthma)
Magen-Darm-Beschwerden
urologische Erkrankungen (u.a. Reizblase, Harninkontinenz, Bettnässen)
psycho-vegetative Störungen (Unruhe, Nervosität, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Depressionen)
Schwindel
Schlafstörungen
unterstützende Therapie bei Suchterkrankungen (Nikotin- und Alkoholsucht)
Übergewicht

Ich wende die Ohrakupunktur sowohl einzeln als auch in Verbindung mit anderen Akupunkturverfahren wie der Balance-Methode nach Dr. Tan oder der Schädelakupunktur nach Yamamoto an.